Buddhismus 1x1

DER BUDDHA

 


Den Lehren des Buddha das Suffix „ismus“ (Buddhismus) anzuhängen widerspricht eigentlich dem Verständnis von Buddhas Lehren. Der Buddha fasste seine Lehren unter dem Begriff Dhamma (Pali) / Dharma (Sanskrit) zusammen, was soviel bedeutet wie ein „geistiges Prinzip“ etwa wie ein Naturgesetz. Doch wird immer wieder großen Wert darauf gelegt, dass diese Prinzipien sich in völlig unterschiedlichen Ausprägungen manifestieren, je nach dem Stand des Wissens, der Kultur und der Weisheit des Lehrenden und des Lernenden. Buddha wandte sich gegen jede Form von Götzendienst oder Personenkult, natürlich auch in Bezug auf seine eigenen Person.
Der Wunsch Buddhas war es, seine Erkenntnisse jedem Menschen zugänglich zu machen, sodass jeder selbst und unmittelbar zunächst die Wahrheit des Gesehenen überprüfen und dann im täglichen Leben umsetzen kann. Die Lehren des Buddhas wurden erst etwa 500 Jahre nach seinem Tod schriftlich niedergelegt. Die kritische Überprüfung in der Theorie und in der praktischen Anwendung sind wesentliche Voraussetzungen zur Annahme des Dhamma, wie es von Buddha gelehrt wurde.
Dies ist insofern wichtig, da fast alle Religionen zum einen die Wahrheit ihres Glaubens mit einem Dogma belegen, wie zum Beispiel einem allwissenden Gott oder einem Schöpfer und zum anderen die Erlösung des Menschen erst nach seinem Tode im Himmel, in einem Paradies oder überirdischen Zustand erlebt werden kann.
Die Lehren Buddhas weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die menschliche Erlösung oder der Erwachte Zustand nicht erst nach dem Tode erlebt, sondern bereits im Hier und Jetzt gelebt werden kann.

 

 

DER DHARMA

 


Nach eindringlicher Beobachtung der menschlichen Daseinsformen kommt Buddha zu 4 Aussagen, die auch als die Vier Edlen Wahrheiten benannt werden:

 

  • Die Natur des Lebens ist durchdrungen von einer Art Unvollkommenheit, ein Getrennt-sein vom dauerhaftem Glück. Auch Krankheiten, innere und äußere Schmerzen, Selbstzweifel und Verlust, unerfüllte Wünsche und Erwartungen, der unausweichliche Tod sind leidvolle Bestandteile des Lebens. So erkennt Buddha die Natur Leben als Leiden. Diese Erkenntnis ist die Grundvoraus-setzung für positive Veränderungen.
  • Diese Unzufriedenheit oder die bis zum Leiden anwachsenden menschlichen Wahrnehmungen und Empfindungen haben ihre Ursachen in dem Umgang mit unserem Ich (Ego) und den Erwartungen (Trishna – der Durst) an uns selbst, unseren Mitmenschen und unseren Lebensumständen gegenüber.
  • Es gibt Wege, die Leiden des Egos zu überwinden und sich aus der Ich-Illusion zu lösen. Dieser erwachte Zustand ist für jeden fühlenden Menschen erfahrbar, da er bereits in jedem Menschen als Keimzelle angelegt ist und durch eine achtsame Innensicht entdeckt werden kann.
  • Der Weg dorthin wird der Achtfache Pfad genannt.

 

 

Die Entwicklung von Weisheit mit den Mitteln
1. der achtsamen Erkenntnis
2. der achtsamen Gesinnung
3. der achtsamen Rede

Die Entwicklung von positivem Lebenswandel mit den Mitteln
4. der achtsamen Tat
5. des achtsamen Lebenserwerbs

Die Übung der Meditation mit den Mitteln
6. der achtsamen Anstrengung
7. der eindringlichen Achtsamkeit
8. der achtsamen Sammlung

 

 

Buddha weist in seinen Lehrreden darauf hin, dass bei Antritt des Weges folgendes zu beachten sei, um nicht Unwissenden oder Sektierern, die vorgeben im Namen Buddhas unterwegs zu sein, in die Arme zu laufen:

 

 

 „Verlasst euch nicht darauf,
was durch wiederholtes Hören erworben wurde;
noch auf Tradition;
noch auf Gerüchte;
noch auf eine Schrift;
noch auf Mutmaßung;
noch auf ein Axiom;
noch auf nicht fundierte Logik;
noch auf ein Vorurteil gegenüber einer Vorstellung,
die überdacht wurde;
noch auf die scheinbaren Fähigkeiten eines anderen; (…)

Wenn ihr selbst wisst:
„Diese Dinge sind gut; diese Dinge sind untadelig;
diese Dinge werden von Weisen gelobt,
führen diese Dinge zur Heilung und Glückseligkeit,
dann tretet ein in sie und verweilt in ihnen“.

 

 

DER SANGHA

 


Die Sangha zu Zeiten Buddhas war die Klostergemeinschaft der ordinierten Mönche, für die es eine Vielzahl von Vorschriften gab. Sie zogen als Bettelmönche durch das Land und wohnten anfangs nur während der Monsunzeit in Indien in von Gönnern gestifteten Unterkünften (später Klöstern). Auch heute ist die Sangha der Mönche ein tragendes Element der Buddha Lehren in den traditionellen Ländern in Südostasien und Ostasien. Oft besteht die Ausübung der Lehren für die Laien hauptsächlich in der Unterstützung der Mönchs-Sangha.

 

Die Erlangung des Erwachten Zustandes war jedoch nicht nur den Mönchen vorbehalten. Buddha erwähnte auch die Laienschaft als gleichwertige Lebensform, um den achtfachen Pfad erfolgreich zu durchwandern. Besonders im Westen sind die verschiedenen Formen der Gemeinschaften von praktizierenden Laien ein elementarer Bestandteil der buddhistischen Kultur. Die Unterstützung von Freunden/Innen ist auch notwendig, um die Kraft der Kontinuität zu entwickeln. Ohne Kontinuität gibt es kaum einen Fortschritt. Es dürfte schwierig sein, ohne eine Sangha im Herzen die große Reise der Erkenntnisse und Veränderungen zu bewältigen.

 

 Ananda, ein Schüler Buddhas fragte:

„ Gute Freundschaft, gute Gemeinschaft,
rechte Unterstützung, sag doch bitte,
ist das nicht schon die Hälfte eines spirituellen Lebens ?“
„Sag das nicht Ananda, sag das nicht,“
antwortete der Buddha.
„In Wirklichkeit ist es das Ganze des spirituellen Lebens.“
Sammutta Nikaya Verse 2

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